Jeder Zweite will den Job wechseln. Die Risiken bedenken nur wenige. Aber worauf ist beim Jobwechsel zu achten?
Ein Tag gleicht dem anderen, die Aufgaben wiederholen sich ständig und der Kaffee schmeckt fad. Das lustigste an Ihrem Job ist, dass sich der Bürostuhl dreht? Innerlich an einem Wendepunkt angelangt, sehnen Sie sich nach neuen Aufgaben. Einem anderen Umfeld, andere Kollegen.
Sie kennen das Gefühl, die Gedanken kommen Ihnen bekannt vor? Dann gehören Sie vielleicht zu den 50 Prozent, die bereit sind, den Job zu wechseln.
Zu kündigen, ohne einen neuen Job in der Tasche zu haben, können und wollen Sie sich aber nicht leisten. Aus einem bestehenden Dienstverhältnis in ein Neues zu wechseln, gibt Ihnen auch mehr Verhandlungsspielraum, um einen besseren Job zu finden.
Aber Vorsicht, denn beim Jobwechsel lauern Fettnäpfchen und Gefahren. Als Personalberaterin gebe ich 4 Tipps, wie Sie typische Fehler beim Jobwechsel vermeiden.
Tipp 1: Diskretion ist Alles
Nachdem Sie Ihre Bewerbungsunterlagen auf den neuesten Stand gebracht haben, sollten Sie sicherstellen, dass Sie den Namen Ihres aktuellen Arbeitgebers anonymisiert haben, am besten geben Sie einfach die Branche an in dem Ihr derzeitiger Arbeitgeber tätig ist. Stellen Sie zudem sicher, dass ausschließlich private Kontaktdaten zu finden sind und benutzen Sie Ihre private, seriöse Emailadresse.
Möchten Sie auf Nummer sichergehen, machen Sie durch einen „Sperrvermerk" im Betreff der Mail den Personalverantwortlichen gleich auf die Vertraulichkeit der Unterlagen aufmerksam. Dieser könnte zum Beispiel lauten: „Bitte vertraulich behandeln – Meine Bewerbung als …"
Tipp 2: Privates bleibt privat
Auch wenn es verlockend klingt, in ein paar freien Minuten oder der Kaffeepause die neuesten Jobs im Büro zu checken, rate ich dringend davon ab. Erstens sollten Sie sich während Ihrer Arbeitszeit ausschließlich auf Ihren Job konzentrieren. Zweitens ist es nicht ratsam am Arbeitsplatz Spuren Ihrer Jobsuche zu hinterlassen. Drittens könnten Sie von Kollegen oder Vorgesetzten dabei erwischt werden und in eine unangenehme Situation geraten.
Nehmen Sie Telefonate von Personalern, wenn möglich, ausschließlich in Ihrer Mittagspause an. Bei schriftlichem Kontakt im Vorfeld, bitten Sie den Personaler um eine Kontaktaufnahme gegen Feierabend, zum Beispiel nach 16:30 Uhr. Dies erspart Ihnen unangenehme Anrufe während Ihrer Arbeitszeit und zeigt dem Personaler, dass Sie Ihren aktuellen Job ernst nehmen und gewissenhaft agieren.
Tipp 3: Soziale Netzwerke richtig aktualisieren
Berufliche Netzwerke wie LinkedIn oder Xing bieten eine ideale Plattform, um sich selbst zu präsentieren und Personalern zu signalisieren, dass Sie auf Jobsuche sind. Vor Beginn Ihrer Jobsuche empfiehlt es sich nochmal alle Informationen auf Ihren Profilen zu aktualisieren. Ebenso ratsam ist es, eine genauere Tätigkeitsbeschreibung oder Arbeitsproben hinzuzufügen. Achten Sie auch auf Ihrem Profilfoto auf Professionalität. Vielleicht ist dies der richtige Zeitpunkt für ein Bild vom Fotografen?
Seien Sie vorsichtig und prüfen Sie Ihre Privatsphäreeinstellungen. Achten Sie darauf, dass Profilaktualisierungen und neu hinzugefügte Kontakte nicht als Neuigkeit bei Ihren Kontakten erscheinen. Tun Sie das, bevor Sie Änderungen an Ihrem Profil vornehmen. Andernfalls sieht möglicherweise Ihr gesamtes Netzwerk, dass Sie fleißig an Ihrem Profil arbeiten. Vorgesetzte und Kollegen könnten schnell Verdacht schöpfen, dass Sie im Job das Weite suchen.
Tipp 4: Sorgfalt bei der Auswahl des Personalvermittlers